Google KI Suche: Weniger Klicks auf der Webseite?

Neulich habe ich einen Artikel über die KI-Suche bei Google gelesen. Dieser beschrieb die „traffic apocalypse“ durch KI-Chatbots und Googles KI-Übersichten („AI Overviews“), die zu einem massiven Einbruch der Klickzahlen für Websites führt. Sicher ist hierbei: Die Google KI-Suche stellt dich als Webseitenbetreiber und Content-Ersteller vor existenzielle Herausforderungen.

Zu erst einmal: Keine Panik! Jede „neue Sau“ (obwohl die KI-Suche schon länger aktiv ist)) will bekanntlich immer von Panikmachern durch das benannte Dorf getrieben werden. Richtig ist, dass die Ergebnisse in der Google KI-Suche bei vielen Webseiten zu weniger Traffic führt, weil die Ergebnisse direkt als Antwort im Suchergebnis angezeigt wird und der Nutzer sich damit einen Klick auf die ausspuckende Webseite spart.

Klarheit über KI-Traffic schaffen

Natürlich haben auch uns die ersten Kunden gefragt „Welchen Einfluss hat die Google KI-Suche auf unsere Webseite?“.
Unser Tipp ist zu aller Erst einmal, den KI-Traffic auf die eigene Webseite zu analyisieren. Wie dass genau geht, haben wir bereits in diesem Artikel aufgezeigt:

KI-Traffic messen: https://urbandivision.de/traffic-einer-website-messen-ki-traffic/
AI SEO – Google AI und der Einfluß auf SEO: https://urbandivision.de/ai-seo-und-der-einfluss-auf-seo/

Nachdem dieser Traffic mindestens 3 Monate analysiert wurde, sollte ein Fazit gezogen werden. Interessant ist, dass wir teilweise KI-Traffic auf Kunden-Webseiten haben, die eine längere Verweildauer aufzeigen. Wie du siehst, kann der durch KI erzeugte Traffic sogar wertvoller sein/werden.

Nicht nur Google nutzen

Für uns persönlich bestätigt dieser neue Zustand der Suche und Ergebnisse eine Aussage noch mehr, die wir bereits vor Jahren getätigt haben: „Nutze Google nicht alleine als einzige Traffic-Quelle für deine Webseite!“ Marketing ist die Idee, seine Marke breit aufzustellen und über eine Strategie auf diversen Quellen wertvoll zu platzieren und jeden Vor- und Nachteil der einzelnen Quellen immer wieder regelmäßig zu hinterfragen und neu zu bewerten.

Um dass tun zu können müssen Unternehmer eine Marketing-Strategie erstellen. Aus unserer Praxis mit über 1000 Workshops u.a. für den Mittelstand, Gründer und StartUps wissen wir: Nur knapp 40% (!) haben eine Marketing-Strategie bzw. überhaupt ein Marketing-Konzept.

„Inhalte müssen autoritär und glaubwürdig sein, so dass die KI sie als vertrauenswürdige Quelle zitiert.“

Thorsten Ruhle

Was tun gegen Trafficverlust aufgrund der Google KI-Suche?

Die Gegenmaßnahmen für die Google KI-Suche lassen sich grob in folgende Strategien unterteilen:

1. Inhaltliche Neuausrichtung und Qualitätssteigerung

• Echten Mehrwert schaffen, der KI nicht ersetzen kann: Erstelle Inhalte, die über einfache Faktenzusammenfassungen hinausgehen.
  • Tiefgehende Analysen, Kommentare und Meinungsbeiträge: Inhalte mit deiner persönlichen Expertise, Brancheneinschätzungen oder speziellem Fachwissen.
  • Individuelle Use Cases und Praxisbeispiele: Echte Erfahrungsberichte, Fallstudien und Lösungen für spezifische Probleme.
  • Interaktive oder nutzergenerierte Inhalte: Diskussionsforen, Community-Bereiche, Tools oder Rechner.
• Zur zitierfähigen Quelle für KI werden (Answer Engine Optimization – AEO):
  • Inhalte so strukturieren, dass sie klare, präzise Antworten auf typische Suchanfragen liefern (z.B. durch Nutzung von strukturierten Daten/Schema-Markup wie FAQ- oder How-To-Markups).
  • Die Inhalte müssen so autoritär und glaubwürdig sein, dass die KI sie als vertrauenswürdige Quelle zitiert.

2. Reduzierung der (Google) Plattform-Abhängigkeit und Aufbau direkter Kanäle

• Direkte Nutzerbindung stärken:
  • Eigene Communities aufbauen (z.B. über Foren, exklusive Login-Bereiche).
  • Newsletter als primären und direkten Kommunikationskanal nutzen.
  • Starke Markenbildung und Expertenreputation aufbauen, damit Nutzer gezielt nach der Marke suchen (Direktzugriff).
• Plattformübergreifendes Denken:
  • Präsenz auf mehreren Kanälen (Social Media, Video-Plattformen, Podcasts) ausbauen, um Traffic-Verluste über die Google-Suche zu kompensieren.
  • Dabei Inhalte plattformspezifisch aufbereiten und echte Interaktion fördern.

3. Technische und Strategische Maßnahmen

• Optimierung für Google KI-Suche (AEO): Über die klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) hinaus Inhalte für die Logik von Large Language Models (LLMs) optimieren. Dazu gehört eine konsequente, hierarchische Strukturierung (H1, H2, H3) und die gezielte Beantwortung von W-Fragen
  
• Monetarisierung neu denken:
  • Da Werbung auf Klicks basiert und diese wegfallen, gewinnen alternative Geschäftsmodelle an Bedeutung, die nicht vom Klick abhängig sind:
    • Abonnements/Paywalls für exklusive, tiefergehende Inhalte.
    • Mitgliedschaften und Community-Gebühren.
    • Daten- und Analysedienste oder spezielle KI-basierte Tools als Produkt.

Wichtig: Ausschluss von KI-Bots prüfen (umstritten!)
Einige Content-Anbieter erwägen, KI-Crawlern über die robots.txt-Datei den Zugriff zu verwehren, um einem „Content-Diebstahl“ ohne entsprechende Vergütung entgegenzuwirken. Allerdings machen große Anbieter wie Google deutlich, dass ein Opt-out speziell für KI-Übersichten nicht vorgesehen ist.

Fazit

Die Google KI-Suche hat uns den Fehdehandschuh hingeworfen – und das ist die Ansage: Das „Klick-Geschäftsmodell“ ist offiziell tot. Höchste Zeit, Google und Social Media in die Wüste zu schicken!
Du bist jetzt gefordert, den Wert deiner Inhalte knallhart und direkt über echte Wertigkeit, radikale Unverwechselbarkeit und intime Kundenbeziehungen abzurechnen.
Dein Ziel? Nicht bloß ein müder Link in irgendeiner KI-Zusammenfassung sein, sondern so unverzichtbar, dass die Nutzer den Chatbot genervt zur Seite wischen, um deine Originalquelle aufzusuchen!

Gründungswoche – SEO & Marketing Workshop Berlin 21.11.2025

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